Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen

Die feline Hyperthyreose gehört zu den häufigsten hormonellen Erkrankungen bei älteren Katzen. Bei etwa 20 Prozent der Samtpfoten über 10 Jahren wird die Überfunktion der Schilddrüse diagnostiziert. Zu Beginn der Hyperthyreose halten viele Katzenbesitzer die unspezifischen Symptome zunächst für normale Alterserscheinungen.

Wie entsteht Hyperthyreose?
Die Schilddrüse ist ein kleines, aber sehr wichtiges Organ. Sie liegt im oberen Halsbereich beidseits der Luftröhre und produziert die jodhaltigen Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin). Diese beeinflussen die Stoffwechselrate und den Energiebedarf. Damit haben sie auch Auswirkungen auf Herzfrequenz und Blutdruck ebenso wie Körpertemperatur, Schweißproduktion, Darmmotorik und die Erregbarkeit von Nervenzellen.

In den meisten Fällen führen gutartige Wucherungen zu einer überschießenden Hormonproduktion in der Schilddrüse. Dies führt zu einem aktiveren Körperstoffwechsel und damit einem gesteigerten Energiebedarf. Zu den möglichen auslösenden Faktoren zählen beispielsweise: Früher verwendete Brandschutzsubstanzen in Tapeten und Möbeln, Beschichtungen von Aluminiumdosen sowie schwankende Jodgehalte im Futter.

Welche Symptome zeigen Katzen mit Hyperthyreose?

  • gesteigerte Aktivität und Unruhe, manchmal auch Aggressivität
  • Gewichtsabnahme trotz Heißhunger und gesteigerten Fressverhalten
  • vermehrtes Trinken
  • häufiger Urinabsatz
  • struppiges glanzloses Fell, kahle Stellen
  • Erbrechen und Durchfall

Diagnose und Behandlung
Die Diagnose der Erkrankung erfolgt anhand einer Blutuntersuchung, bei der eine zu hohe Konzentration des Schilddrüsenhormons T4 (Thyroxin) auf eine Schilddrüsen-Überfunktion hinweist. Zudem lässt sich bei einer Tast- und Ultraschalluntersuchung häufig eine vergrößerte Schilddrüse erkennen. Zur Behandlung werden häufig Tabletten oder eine Flüssigkeit (Thyreostatika) eingesetzt – oft in Kombination mit einer speziellen jodarmen Diät. Hierfür gibt es inzwischen spezielles jodreduziertes Katzenfutter.

Die Therapie muss lebenslang durchgeführt und der Erfolg regelmäßig kontrolliert werden. Es erfolgen Blutuntersuchungen nach jeder notwendigen Medikamenten-Anpassung. Dabei sollten auch immer die Nierenwerte mitbestimmt werden, denn durch die induzierte Blutdrucksenkung wird die Niere weniger durchblutet und dadurch treten verborgene Fehlfunktionen hervor.

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