Galoppieren auf gesunden Hufen

Wenn Du schon einmal mit einem Steinchen im Schuh gelaufen bist oder alltägliche Dinge mit einem eingerissenen Fingernagel erledigen wolltest, kannst Du dir ungefähr vorstellen, was für eine “tragende Rolle” gesunde Hufe für Dein Pferd spielen. Mache Dir bewusst, dass die Hufe des Pferdes seine Finger- und Zehennägel sind und genauso auch gepflegt werden möchten.

Hufpflege – womit?

Für die Hufpflege des Pferdes, sollte folgendes Werkzeug zum Einsatz kommen:

Hufräumer, Hufbürste, Waschbürste, Schwamm, eine (nicht zu harte) Bürste für den Strahl und ein hochwertiges Hufpflegemittel sind ein Muss bei jeder Mani- und Pediküre eines Pferdes.

Tägliche Routine

Nach jedem Reiten oder Longieren oder, wenn Du das Pferd zur Weide bringst, solltest Du die Hufe überprüfen. Dazu fühlst du zunächst, ob der Huf kühl und das Horn fest und glatt ist und kontrolliere, dass auch der Strahl fest und elastisch ist, statt schwammig oder faulig. Schaue anschließend nach Fremdkörpern, die sich in den Hufen festgesetzt haben. Größere Steine verklemmen sich leicht unter der Hufsohle, kleine zwischen Eisen und Tragrand. Auch ein unbeschlagenes Pferd kann sich Steinchen in den Tragrand eintreten. Mit einem Hufräumer lässt sich täglich Mist, Erde und Sand aus den Hufen entfernen und auch die Strahlfurchen sollten sanft und gründlich gereinigt werden. Weil Hufräumer beim Entfernen von Steinen nur bedingt helfen, müssen diese eventuell vorsichtig aus dem Huf gehebelt werden. Danach bürstest Du den ganzen Huf in kreisenden Bewegungen ab. Am besten verwendest Du hierfür eine weiche Bürste, denn diese verletzt die Hornoberfläche weniger.

Ein- bis zweimal wöchentlich

Wenn alle Fremdkörper entfernt sind und Du die tägliche Routine abgeschlossen hast, entferne Schmutzreste mit einem sanften Wasserstrahl und einem Schwamm oder einer weichen Bürste, um die Horndeckschicht zu schonen. Danach kann ein Pflegemittel auf den feuchten, sauberen Huf aufgetragen werden.

Wann muss ein/eine Expert*in her?

Auch eine regelmäßige Kontrolle der Hufe bei dem/ der Hufschmied*in oder –pfleger*in ist Pflicht – egal, ob mit oder ohne Eisen. Die Hufe eines Pferdes wachsen im Monat 6-8 Millimeter und müssen dementsprechend wie unsere Finger- und Zehennägel regelmäßig geschnitten bzw. zurechtgeraspelt werden. Das sorgt insbesondere für einen geraden Stand und eine richtige Belastung der Hufe. Bei unbeschlagenen Pferden kann das je nach Qualität der Hufe alle 2-4 Monate gemacht werden. Pferde mit Eisen müssen alle 6-8 Wochen zu einer*m Schmied*in gebracht werden.

Welche Pflegemittel sind geeignet?

Um Strahlfäule vorzubeugen, trage nach dem Waschen Hufteer mit einem Pinsel oder aus einer Sprühflasche auf die Sohlen und den Strahl auf. Wenn Du das Hornwachstum der Hufe verbessern möchtest, empfiehlt sich die Verwendung eines Hufbalsams. Durch Glycerin, Schafwollwachs und Lorbeeröl wird Feuchtigkeit im Horn gebunden und der Huf wird mit Nährstoffen versorgt. Sind die Hufe hingegen brüchig, kann ein Huföl aus pflanzlichen Ölen wie Lorbeeröl oder Thymian Abhilfe schaffen, welches tief ins Horn eindringt, ohne die Poren zu verschließen. Außerdem solltest Du auf Jahreszeitenabhängige Bedürfnisse achten. Das wird durch bestimmte Hufgels erleichtert: Ein Sommer-Öl-Gel, das durch Lecithin und Ceramide das Horn kräftigt, die Belastung durch häufiges Reiten ausgleicht und durch Feuchtigkeit vor spröden Hufen schützt und ein Winter-Öl-Gel, das durch ätherische Öle einer Strahlfäule durch Nässe vorbeugt.

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