Rasseportrait: Rhodesian Ridgeback

Ihr Markenzeichen ist ein gegen den Haarstrich wachsender Fellstreifen auf dem Rücken (Ridge) der Tiere. Aufgrund der eher anspruchsvollen Haltung des schönen Vierbeiners, sollte sich der Rhodesian Ridgeback ausschließlich in erfahrenen Händen befinden.

Bereits aus dem 15. Jahrhundert existieren Berichte, wonach sich die in Südafrika angesiedelten Hottentotten Hunde mit einem Rückenkamm hielten. Als Viehzüchter brauchten sie einen Hund, der das Vieh zuverlässig vor Löwen und Leoparden schützte. Mitte des 17. Jahrhunderts berichteten die ersten europäischen Siedler in Südafrika von einem äußerst mutigen Hottentottenhund mit einem Ridge auf dem Rücken. Zwei der damals in Südafrika auch unter dem Namen „Pronkrug“ (Prunkrücken) bekannten Hunde nahm der Geistliche Charles Helm 1875 mit auf seine Missionsreise nach Rhodesien. Diese Vierbeiner lieh sich der Großwildjäger Cornelius van Rooyen für die Jagd aus und war so begeistert von deren Mut, Kondition, Zähigkeit und jagdlichen Qualitäten, dass er sie kurze Zeit später in seine Meute mit einkreuzte. Außerdem verpaarte er die Ridgebacks mit Deutschen Doggen, Bloodhounds, Pointern und anderen europäischen Jagdhunden. Alle Nachkommen hatten den dominant vererbten Ridge. Van Rooyens „LionDogs“ bildeten den hauptsächlichen Grundstock für die heutige Rhodesian RidgebackZucht. Nach Deutschland kam der erste Ridgeback 1954.

GEISTIGE AUSLASTUNG UND KONSEQUENZ IN DER ERZIEHUNG

Heute erfreut sich die Rasse besonderer Beliebtheit, obwohl sie aufgrund ihrer Größe, ihres Wesens und ihrer Bedürfnisse sicherlich nicht für jedermann geeignet ist. Als reiner Familienhund gehalten, muss das temperamentvolle Energiebündel intensiv beschäftigt werden. Um einen ausgeglichenen Hund zu bekommen, ist seine mentale Auslastung ebenfalls sehr wichtig. Bei einer artgerechten Haltung ist der schöne Vierbeiner im Haus äußerst ruhig, anhänglich und verschmust. Für die Erziehung eines Ridgebacks werden viel Einfühlungsvermögen und Erfahrung benötigt, denn der schlaue Vierbeiner ist einerseits äußerst sensibel, andererseits aber auch recht eigenwillig. Eine liebevolle Erziehung mit viel Lob, Konsequenz, Fairness und Hundeverstand macht aus ihm einen relativ leichtführigen Begleiter. Da sich der afrikanische Vierbeiner aber nicht völlig unterordnen lässt und immer zu einem gewissen Maß seinen eigenen Kopf durchsetzen möchte, empfiehlt es sich, von Anfang an eine gute Hundeschule zu besuchen. Auch die Kraft dieser Hunde ist nicht zu unterschätzen und macht eine ordentliche Erziehung unerlässlich.

IDEALER FAMILIENHUND FÜR AKTIVE TIERFREUND*INNEN

Der Rhodesian Ridgeback ist eine echte Liebhaber- und Kennerrasse, die man wissen muss, zu nehmen. Bei einer artgerechten Haltung und Auslastung erwarten erfahrene Tierfreund*innen viel Freude und unvergessliche Jahre des Zusammenlebens mit ihrem mutigen Schützling.

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