Zecken im Hunde- und Katzenfell

Sobald es draußen wärmer wird, müssen sich Hunde- und Katzenhalter darauf einstellen, dass die Zeckenzeit beginnt. Im Frühjahr und Sommer ist die Gefahr eines Zeckenbefalls besonders groß. Die unangenehmen Plagegeister werden ab einer Außentemperatur von etwa plus sieben Grad immer aktiver und lauern bevorzugt im Unterholz und auf Wiesen sowie in Wäldern.

Lästige Spinnentiere

Mit der Zeckensaison beginnen auch die Sorgen vieler Hunde- und Katzenhalter. Denn die Milbentiere sehen nicht nur unangenehm aus, sondern können auch gefährliche Krankheiten hervorrufen. Sie übertragen mehr Krankheitserreger als jede andere Parasitenart. Zu den Zecken-Infektionskrankheiten gehören unter anderem Borreliose, Babesiose und Anaplasmose. Für den Menschen ist insbesondere die Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) gefährlich – gegen die es glücklicherweise auch eine Impfung gibt. Bei Hunden kommt es sehr selten zu einer FSME-Erkrankung und Katzen scheinen für das Virus unempfänglich zu sein. Die Erkrankungen durch Zeckenbisse häufen sich in Deutschland während der Zeckensaison von April bis Oktober. Je nach Temperaturen sind die Parasiten auch von März bis November aktiv und können sogar in milden Wintern ihr Unwesen treiben.

Regelmäßige Fellkontrolle

Hat die Zecke einen Vierbeiner erwischt, sucht sie zunächst nach einer geeigneten Stelle zum Festbeißen. Besonders beliebt sind dünnhäutige, gut durchblutete und leicht behaarte Körperregionen, wie Kopf, Ohren, Achseln, Bauch und Innenschenkel. Grundsätzlich musst Du jedoch am gesamten Hunde-oder Katzenkörper mit einer Zecke rechnen. Im Anfangsstadium sind Zecken sehr klein, da sie noch nicht mit Blut vollgesogen sind. Die regelmäßige Kontrolle ist die beste Vorsorge, um Deine Fellnase vor einer Erkrankung zu schützen. Hat sich die Zecke noch nicht festgesogen, kann sie einfach abgesammelt werden. Einige Samtpfoten entfernen die Plagegeister selbständig bei der täglichen Fellpflege. Allerdings kann es vorkommen, dass die Katze die Stelle nur schwer erreicht oder die Mundwerkzeuge der Zecke beim Abbeißen oder –kratzen in der Haut des Wirts stecken bleiben. Dann kann es zu Juckreiz und schmerzhaften Schwellungen sowie Entzündungen kommen.

So entfernst Du die Zecke richtig

Der Biss einer Zecke bleibt meist unbemerkt, da das Spinnentier die Einstichstelle mit seinem Speichel betäubt. Über den Speichel werden zudem die Erreger übertragen, wenn die Zecke infiziert ist. Glücklicherweise übertragen nur sehr wenige Zecken Infektionskrankheiten wie Anaplasmose oder Borreliose. Trotzdem ist es wichtig bereits fest gesogene Plagegeister sofort zu entfernen und einem Zeckenbefall mit entsprechenden Mitteln vorzubeugen. Für eine sichere Zeckenentfernung sind spezielle Zeckenstifte, -zangen oder -karten ideal. Versuche auf keinen Fall die Zecke mit den bloßen Fingern zu entfernen. Am besten packst Du das Spinnentier so nah wie möglich an der Bissstelle und ziehst es vorsichtig gerade heraus. Nur so kann die Zecke mit samt der Mundwerkzeuge langsam aus der Haut entfernt werden. Das Auftragen einer desinfizierenden Salbe kann Entzündungsreaktionen verhindern. Ein Drehen oder Quetschen der Zecke sollte man unbedingt vermeiden und das Milbentier vorher auch nicht mit Öl, Nagellack oder Klebstoff beträufeln. Ansonsten kann es passieren, dass der Parasit seinen Mageninhalt in die Wunde entleert. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob die Zecke komplett entfernt wurde oder Hautveränderungen auftreten, solltest Du im Zweifel einen Tierarzt aufsuchen. Er kann auch feststellen, ob eine gefährliche Infektion vorliegt und diese gegebenenfalls behandeln.

Sicherer Schutz gegen Zecken

Um zukünftigen Zeckenbissen vorzubeugen, ist ein guter Schutz wichtig. Dafür kommen, unter anderem Spot-On-Präparate, spezielle Halsbänder, Shampoos und Sprays in Frage. Dabei ist es wichtig, die Präparate richtig anzuwenden und die angegebenen Behandlungsabstände einzuhalten. Achte auch immer darauf, dass das Mittel für die entsprechende Tierart zugelassen ist.

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